Ob Aktien, Immobilien oder gar Kryptowährungen – immer mehr Schweizer haben Gefallen daran gefunden, ihr Erspartes zu investieren. Da sich die Zinsen auf dem Girokonto stark in Grenzen halten, ist die Verlockung der Geldanlage natürlich noch einmal grösser. Doch vor allem Anfänger können auch schnell einmal in ein paar Fettnäpfchen treten, die am Ende teuer werden. Mit den wichtigsten Tipps steht Ihr Investment aber auf einem stabilen Fundament.
Influencer sind keine Finanzexperten
Vor allem jüngere Menschen verbringen viel Zeit auf Social Media und werden dort früher oder später auf vermeintliche Finanzexperten stossen. Sogenannte „Finfluencer“ haben es über Investments zu vermeintlichem Reichtum gebracht und zeigen ihr Luxusleben nun auf Instagram und TikTok. Wenn Sie Aktien kaufen möchten, sollten Sie sich aber Tipps von echten Experten holen und keinen Personen in den sozialen Medien vertrauen. Hier gilt ganz klar: Nicht alles, was glänzt, ist auch aus Gold. Viele der „Finfluencer“ verdienen ihr Geld nämlich damit, neue Kunden für Trading-Plattformen zu generieren. Wirkliche Ahnung von Aktien, ETFs und Co. braucht es dafür aber nicht. Auch teure Kurse müssen Sie als Anfänger nicht kaufen, um einen Einblick in die Welt des Investments zu bekommen. Wenn es um das Investment geht, sollte Social Media also stets aussen vor gelassen werden.
Es gibt nicht den einen richtigen Zeitpunkt
Wenn Sie bei der Geldanlage auf den richtigen Zeitpunkt warten, werden Sie vermutlich nie mit dem Investieren starten. Die Theorie, beim niedrigsten Kurs einzusteigen und beim höchsten Kurs zu verkaufen, ist in der Praxis nämlich wesentlich schwieriger. Trotz diverser Analysemöglichkeiten gibt es am Ende nämlich keine Möglichkeit, die Kursentwicklung vorherzusagen. Die Börse muss sich übrigens auch nicht 1:1 an der tatsächlichen Wirtschaft orientieren. Zwar wirken sich Krisen meist negativ und Konjunkturaufschwünge meist positiv aus, die Kurse an der Börse können aber auch ihren ganz eigenen Weg gehen. Wichtig ist hierbei vor allem, dass Sie vor dem Investieren mit allen wichtigen Grundlagen vertraut sind. Natürlich sollten Sie vorab aber auch einen Blick auf die derzeitigen Kurse werfen. Wird gerade ein neues Allzeithoch erreicht, sollte mit dem Investment vielleicht doch noch bis zur Kurskorrektur gewartet werden.
Das Portfolio muss diversifiziert werden
Viele Anfänger machen beim Investieren den Fehler, das Vermögen zu sehr auf eine Anlagengruppe zu zentrieren. Wird das gesamte Kapital beispielsweise in nur eine Aktie investiert, droht im Worst Case ein Totalverlust. Dass selbst DAX-Unternehmen kein sicheres Investment sind, zeigt sich etwa am Fall Wirecard.
Die Risikostreuung wird grundsätzlich in zwei Gruppen geteilt:
- Diversifizierung innerhalb einer Anlagegruppe: Dabei werden beispielsweise nicht nur Aktien von Automobilherstellern gekauft, sondern auch jene von Unternehmen aus anderen Branchen.
- Diversifizierung ausserhalb der Anlagegruppe: Hierbei wird nicht nur in Aktien oder ETFs investiert, sondern das Vermögen wird auf möglichst viele Investments gestreut.
Wie genau die Aufteilung in Ihrem Portfolio erfolgt, hängt unter anderem auch von der eigenen Risikobereitschaft ab. Soll das Geld möglichst sicher angelegt werden, spielen Kryptowährungen oder spekulative Aktien kaum eine Rolle in Ihrer Geldanlage. Soll hingegen möglichst viel Rendite erwirtschaftet werden, können auch spekulative Assets aufgenommen werden.